Bitcoin vor dem Zyklusbruch: Warum 2026 neue Höchststände bringen könnte

Der Bitcoin-Markt steht erneut vor einer Phase intensiver Debatten. Während viele Marktbeobachter für das Jahr 2026 einen Abschwung erwarten, mehren sich Stimmen, die genau das Gegenteil prognostizieren.

Eine dieser Stimmen stammt von Matt Hougan, Chief Investment Officer des Krypto-Vermögensverwalters Bitwise. In einer aktuellen Einschätzung argumentiert er, dass Bitcoin erstmals seinen historischen Vier-Jahres-Zyklus durchbrechen und 2026 neue Allzeithochs erreichen könnte. Grundlage dieser Prognose sind strukturelle Veränderungen im Markt, eine veränderte Zinslandschaft sowie eine wachsende institutionelle Beteiligung.

Die Analyse fällt in eine Phase erhöhter Unsicherheit. Bitcoin hatte im Herbst 2025 ein Hoch von rund 126.000 US-Dollar erreicht, verlor anschließend jedoch mehr als 30 Prozent an Wert. Viele Altcoins entwickelten sich noch schwächer. In der Vergangenheit folgten auf solche Phasen meist längere Korrekturen. Hougan hält dieses Muster jedoch nicht mehr für zwingend.

Der historische Vier-Jahres-Zyklus und seine Grenzen

Seit der Einführung von Bitcoin wird der Markt häufig durch den sogenannten Vier-Jahres-Zyklus beschrieben. Dieser orientiert sich an den Bitcoin-Halvings, bei denen die Belohnung für das Schürfen neuer Blöcke etwa alle vier Jahre halbiert wird. Historisch folgten auf diese Ereignisse starke Kursanstiege, bevor es in den darauffolgenden Jahren zu deutlichen Rücksetzern kam.

Für 2026 würde dieses Modell eigentlich ein schwächeres Marktumfeld erwarten lassen. Genau hier setzt Hougans Argumentation an. Seiner Einschätzung nach verliert der Halving-Effekt mit jeder Wiederholung an Bedeutung. Die Angebotsverknappung ist inzwischen weitgehend eingepreist, während andere Faktoren zunehmend dominieren.

Parallel dazu hat sich die Nutzung von Bitcoin stark verändert. Digitale Zahlungsformen, tokenisierte Vermögenswerte und neue Geschäftsmodelle haben den Markt diversifiziert. 

Selbst im Freizeit- und Unterhaltungssektor dienen Kryptowährungen heute als infrastrukturelle Basis, etwa bei Bitcoin Casinos wie https://99bitcoins.com/de/bitcoin-casinos/, die schnelle Abwicklung und grenzüberschreitende Zahlungen ermöglichen. Solche Anwendungen sind zwar nicht kursbestimmend, verdeutlichen jedoch, wie breit Bitcoin inzwischen in digitale Ökosysteme eingebunden ist und stimmen die Investoren oft positiv.

Zinsen, Regulierung und veränderte Marktmechanik

Ein zentraler Punkt in Hougans Analyse ist die makroökonomische Ausgangslage. In früheren Zyklusphasen, etwa 2018 oder 2022, trafen Kurskorrekturen auf steigende Zinsen. Hohe Finanzierungskosten wirkten damals bremsend auf risikobehaftete Anlagen. Für 2026 erwartet Hougan hingegen ein Umfeld sinkender oder zumindest stabiler Leitzinsen.

Diese Entwicklung verändert die Risikobewertung von Bitcoin fundamental. Niedrigere Zinsen begünstigen langfristige Allokationen und reduzieren den Druck auf liquide Positionen. Gleichzeitig haben die massiven Liquidationen der vergangenen Jahre zu einem Abbau übermäßiger Hebel geführt. Der Markt ist dadurch weniger anfällig für kaskadenartige Einbrüche.

Auch regulatorisch hat sich das Umfeld spürbar gewandelt. Klare Rahmenbedingungen, insbesondere in den USA, haben Unsicherheiten reduziert. Die Verabschiedung von Stablecoin-Gesetzen und die Abkehr der US-Arbeitsbehörde von restriktiven Vorgaben für Krypto-Investments in Altersvorsorgeplänen gelten als strukturelle Fortschritte. Aus Sicht von Bitwise sind diese Faktoren entscheidend dafür, dass der Markt 2026 stabiler reagieren könnte als in früheren Zyklen.

Institutionelle Investoren als treibende Kraft

Besonders großes Gewicht misst Hougan der institutionellen Nachfrage bei. Während Bitcoin lange Zeit vor allem von Privatanlegern und spezialisierten Fonds getragen wurde, öffnen sich zunehmend klassische Finanzhäuser, auch in und um Düsseldorf. Große Vermögensverwalter und Banken bereiten laut Bitwise den Einstieg vor oder haben bereits erste Allokationen vorgenommen.

Plattformen wie Morgan Stanley, Wells Fargo oder Merrill Lynch spielen dabei eine Schlüsselrolle. Sie verfügen über den direkten Zugang zu vermögenden Privatkunden und institutionellen Investoren, die bislang nur eingeschränkt in digitale Assets investieren konnten. Mit der zunehmenden Integration von Bitcoin in regulierte Produkte wie börsengehandelte Fonds verändert sich die Anlegerstruktur nachhaltig.

Hougan geht davon aus, dass dieser Trend 2026 weiter an Dynamik gewinnt. Tausende Euros könnten neu in den Markt fließen, wenn institutionelle Portfolios schrittweise angepasst werden. Anders als kurzfristig orientierte Marktteilnehmer verfolgen diese Investoren in der Regel langfristige Strategien, was stabilisierend auf den Kurs wirken kann.

Sinkende Volatilität und neue Korrelationen

Ein weiterer Aspekt der Prognose betrifft die Volatilität. Bitcoin gilt vielen Investoren nach wie vor als extrem schwankungsanfällig. Hougan verweist jedoch auf Daten aus dem Jahr 2025, die ein differenzierteres Bild zeichnen. In mehreren Zeiträumen war die annualisierte Volatilität von Bitcoin geringer als die von Technologiewerten wie Nvidia.

Diese Entwicklung führt Bitwise auf eine breitere Investorenbasis und den zunehmenden Einsatz regulierter Anlagevehikel zurück. Exchange Traded Funds und strukturierte Produkte reduzieren kurzfristige Ausschläge, da sie weniger anfällig für panikgetriebene Verkäufe sind. Für 2026 erwartet Hougan eine Fortsetzung dieses Trends.

Parallel dazu könnte sich die Korrelation zu Aktienmärkten weiter abschwächen. Zwar wird Bitcoin häufig als hoch korreliert mit Technologieaktien beschrieben, statistisch signifikante Zusammenhänge waren jedoch selten dauerhaft ausgeprägt.

Bitwise geht davon aus, dass krypto-spezifische Faktoren wie regulatorische Fortschritte und institutionelle Zuflüsse künftig stärker ins Gewicht fallen als allgemeine Marktbewegungen. Sollte es an den Aktienmärkten zu Bewertungsanpassungen kommen, könnte Bitcoin sich demnach unabhängiger entwickeln als in der Vergangenheit.

Ein Ausblick auf 2026

Ein Blick zurück zeigt, dass Bitwise mit seinen Prognosen für 2025 nicht in allen Punkten richtig lag. Zwar erreichten Bitcoin, Ethereum und Solana neue Höchststände, die ambitionierten Kursziele wurden jedoch verfehlt. Auch die erwarteten Rekordzuflüsse in US-Bitcoin-ETFs blieben hinter den Prognosen zurück.

Gleichzeitig trafen mehrere strukturelle Einschätzungen zu. Die Aufnahme von Coinbase in den S&P 500 und von Strategy in den Nasdaq-100 markierte einen wichtigen Schritt für die institutionelle Akzeptanz. Zudem signalisierten regulatorische Entscheidungen eine wachsende Offenheit gegenüber digitalen Vermögenswerten.

Für 2026 ergibt sich daraus ein differenziertes Bild. Hougan spricht von einer Konstellation aus potenziell starken Renditen, geringerer Volatilität und sinkenden Korrelationen. Diese Kombination gilt in der Portfoliotheorie als besonders attraktiv, da sie eine bessere Risikostreuung ermöglicht.

Ob Bitcoin tatsächlich neue Allzeithochs erreicht, bleibt trotz dieser Argumente offen. Der Markt bleibt von externen Faktoren abhängig, darunter geopolitische Entwicklungen, geldpolitische Entscheidungen und technologische Risiken. Dennoch deutet vieles darauf hin, dass sich die Spielregeln im Vergleich zu früheren Zyklen verändert haben.

Für Beobachter in Deutschland und insbesondere in wirtschaftlich geprägten Regionen wie Düsseldorf ist diese Entwicklung nicht nur aus Anlegersicht relevant. Banken, Fintech-Unternehmen und Beratungsfirmen müssen sich zunehmend mit digitalen Assets auseinandersetzen.

Sollte sich Hougans Prognose bewahrheiten, könnte 2026 zu einem Jahr werden, in dem Bitcoin endgültig aus dem Schatten spekulativer Nischen heraustritt und sich als eigenständige Anlageklasse mit neuen Eigenschaften etabliert.

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